Montag, 16. Oktober 2006
Japan – Diary 6.10.2006 / 7.10.2006:
Um 3.30 Uhr klingelt ein letztes Mal recht nervig der Wecker in der heimischen Wohnung. Viel zu früh und viel zu laut und sooooo drängelnd. Seit bereits zwei Tagen sitze ich nun schon auf gepackten Koffern und trotzdem habe ich nach mindestens zweihundert zwanghaften Kontrollen das ungute Gefühl was gaaaaanz Wichtiges vergessen zu haben. Wie immer wird das nicht der Fall sein oder auf jeden Fall nicht das Problem sein!
Jetzt noch schnell den letzten Kaffee auf deutschem Boden hinter und denn Müll aus den Eimern und los gehts. Da klingelt auch schon meine Mama. So, Mama trägt den Müll und ich das Gepäck, gekonnte Verteilung, feix.
Am Flughafen Tegel um 5.30 Uhr angekommen und es steht Tatsache schon eine Schlange! Geht aber im Ende doch noch recht schnell. Der Koffer, mein Sorgenkind, bringt 19,5 kg auf die Waage, hurra, kein Übergewicht. Und nun sind nur noch 30 Minuten übrig bis ich boarden muss. Man bin ich aufgeregt. Mit Mutti noch ne Cola und nun ist es soweit.
Ich geh durch die Glastür und winke noch mal Mutti, dann geht alles ganz schnell. Das Gepäck durchs Röntgen und rein in den Flieger (A 318 niedlich), der mit leichter Verspätung abhebt. Glücklich in Paris gelandet und eine etwas längere Busfahrt über den Flughafen später habe ich nun die Hallen des Flughafens erreicht, ist der riesig! Ich soll von F51 fliegen. Also laufe ich los immer den Schildern nach. Etwa eine halbe Stunde später habe ich doch tatsächlich meinen Gate gefunden. Nun noch durch die französischen Kontrollen und dann mach ich es mir bequem, denke ich noch. So einfach ist es dann doch nicht. Erst zweifeln die unfreundlichen Pissnelken von Franzosen an meiner Identität, obwohl mir nie ein Passfoto ähnlicher sah! Und denn muss ich zu allem Überfluss auch noch meine Schuhe zur Kontrolle mit dem Röntgengerät ausziehen, so eine blöde Idee. Na ja, auch das geht vorbei. Endlich durch und die maulen mich immer noch voll. Egal, durch! Der nächste Flieger geht 11.45 Uhr. Allerdings sollen wir schon um 10.50 Uhr boarden, bisschen zeitig kommt mir das schon vor. Aber es hat Tatsache auch seine Bewandtnis. Es sind unheimlich viele Leute, die in den Flieger (A 330) wollen. Es geht recht schnell alle durch die Kartenkontrolle zu bringen. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass inzwischen die Asiaten deutlich in der Überzahl sind, komisches Gefühl! Nun kommt der Teil, der die Stunde vorher rechtfertigt, wir fahren mindestens 30 Minuten über den Flughafen zum Flugzeug. Endlich drin und nen echt tollen Platz bekommen, Notausgang am Gang, da ist die Beinfreiheit garantiert, toll :-)
Elf geschlagene Stunden später (gegen 7.00 Uhr am 7.10.) sind wir endlich Nähe Tokyo. Ich habe das Gefühl, dass bereits alles in und an mir abgestorben ist. Jetzt noch schnell die Einreisekarte ausfüllen und denn landen wir hoffentlich, ich muss aus diesem Kasten raus. Es regnet wie blöd und ein Luftloch am anderen. Die Passagiere um mich herum machen reichlich Gebrauch von ihren Spucktüten. Mir bleibt das erspart, bin wohl zu fertig für sowas. Endlich unten und raus. Hoffentlich klappt das jetzt alles mit dem Pass und Gepäck und so. Geht dann einfacher als gedacht. Ich habe gar keine Chance mich zu verlaufen. Es ist einfach immer nur mit den Menschenmassen den Schildern nach und dann geht alles von allein. Die Japaner hier am Flughafen sind voll nett und helfen, wo sie können.
Der Koffer ist da!!!!!! Da fällt mir aber ein eben solcher vom Herzen. Nun noch durch den Zoll, was ne hübsche Zöllnerin, was für ein unverständliches Englisch. Nach fünfmal nachfragen endlich verstanden, sie wollte nur wissen warum ich hier rein will! So wie übrigens bei dem Franzosen vor mir auch, der musste auch hundertmal nachfragen. Dann raus unter dem Exit-Schild und ich bin da. Kaum sitze ich kommt auch schon Jana. Ist voll schön sie zu sehen. Wenn ich nur nicht so bock müde wär! Na ja, der Zug kommt dann auch bald. Etwa zwei Stunden später sind wir in kokubunji angekommen, ich bin total fertig mit der Welt. Jana übrigens auch, weil sie die Nacht durch gemacht hat. So, ein Bild vom Umfeld Bahnhof!



Den Rest des Tages verschlafen wir beide erst mal. Später nach dem Erwachen gehen wir essen, Sushi! Ist aber schon lecker, wenn nur der viele Reis nicht wär!
Damit wäre dann der erste Tag in Japan auch schon wieder rum, staun......

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