Montag, 23. Oktober 2006
22.10.06:
Heute ist nun der letzte Tag der zweiten Woche angebrochen. Die Zeit vergeht einfach rasend schnell.

Heute habe ich eine Verabredung mit Emily zum Wandern. Wir wollen heute in der Nähe von Takao ein Castle besuchen und danach noch zu einer Sakebrauerei.

Emily

Wir treffen uns um zehn an der Station und fahren zusammen nach Takao. Nach viel Hand- und Fußgewedel und einer Mixtur aus Japanisch und Englisch finden wir heraus, dass wir an den falschen Bussen sind. Die richtigen befinden sich wohl auf der anderen Seite vom Bahnhof, heißt wir brauchen eigentlich noch ein Ticket, um auf die andere Seite zu kommen. Der japanische Schaffner scheint uns zu verstehen und lässt uns ein Ticket zum Passieren zukommen.

Endlich bei den richtigen Bussen. Aber welcher Bus ist es wohl. Es gibt hier Tatsache nicht ein einziges Wort Englisch!

Na ja, wir haben es mit Hilfe eines japanischen Helfers für die Busse mit erneutem Hand- und Fußgewedel in den richtigen Bus geschafft. Und auch an der richtigen Station wieder raus aus dem selben.

Nun kommt das nächste Problem auf uns zu, wo gehts zum Castle? Die Karte von Emily, hilft nicht wirklich.

Erst mal los. Irgendwie haben wir mit viel Rumfragen und die Antworten ratend den richtigen Weg gefunden und machen uns auf den Weg. Nur sehr weit kommen wir nicht, weil es plötzlich nur noch nach rechts und links geht. Oki, Münze werfen. Links, wow, richtig. Und immer bergauf. Schon wieder rechts und links. Rechts? Nein lieber links, da gehts immerhin bergauf.



Irgendwann sind wir dann scheinbar oben. Aber wir haben beide wohl unter Ruinen und einem Castle etwas anderes verstanden. Hier ist eine Schutzhütte über einer Steinplatte und ein paar Holztische und das ist es dann, hmm.

Wir treffen auf ein japanisches Paar und schildern unser Problem mit dem Weg zur Brauerei.



Der Mann kann ein wenig Englisch und das erleichtert die Sache ganz ungemein. Von welcher Brauerei wir reden weiß er allerdings nicht.

Die beiden wollen nach dem Essen auch wieder absteigen und uns bis zum Abzweig, der uns in die richtige Richtung bringt, mitnehmen. Sie laden uns zum Essen und zum Tee ein. Ich hole meine Essen raus und gebe es mit in die Runde, es ist total schön mit den beiden.

Wir gehen wieder los. Bis zur Kreuzung zusammen, dann trennen sich unsere Wege. Emily und ich wir kraxeln fünf Meter den Berg runter, dann, rechts oder links? Erst mal links, kann nicht richtig sein, der Weg geht wieder berauf, also zurück. Dann eben rechts. Na ja, war wohl auch nicht so ganz richtig. Wir kommen wieder da raus, wo wir heute morgen losgegangen sind.

Oki, dann versuchen wir eben einen Bus zu der Brauerei zu finden. Das gestaltet sich schwerer als gedacht. Es kommt ein Bus und wir erfahren, dass es wohl Bus 20 sein soll, der uns da hin bringt. Also setzen wir uns und warten. Bus 13 kommt. Bus 14 kommt. Bus 34 kommt. Bus 13 kommt erneut!? Irgendetwas stimmt hier nicht. Es sind auch scheinbar nur drei Busse angeschrieben, ist kein Englisch zu sehen, also nur raten. Als Bus 14 erneut kommt fragen wir mal wieder und man sagt uns wir sollen warten. Wir glauben inzwischen, dass die uns nur loswerden wollen. Als dann wieder ein Bus 34 kommt, geben wir auf.

Zurück nach Takao. Wir haben inzwischen totalen Hunger, es geht ja immerhin auch schon auf drei Uhr zu. Wir finden ein tolles kleines japanisches Restaurant. Als die dort merken, dass wir kein japanisch können bringen sie eine tolle Karte. Die besteht nur aus Fotos, ohne Text. Wir bestellen, wobei wir für das Bier vom Fass etwas Unterstützung von den Leuten am Nebentisch bekommen. Endlich essen! Wenn das bloß nicht so viel wäre! Egal!

Total vollgefressen fahren wir wieder nach Kokubunji. Nach der Verabschiedung gehe ich noch schnell zu Starbucks und kaufe Kaffee und heiße Schokolade für Jana und mich.

Endlich nach Hause und hinsetzen. Man bin ich schon wieder fertig.

Inzwischen regnet es als ob es die Welt ertränken wollte. Na denn bis bald, Grüße aus dem Trockenen.

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